Re: "UMMANTELT"
Verfasst: Freitag 24. Juli 2015, 10:19
Liebe Kira,Joy hat geschrieben: Wie hast du den Mantel denn genau genacht? Gelen lassen und warm gerollt, oder ging das ganz normal nach dem Auskühlen?
Mein Versuch war ein Satz mit X . Die Platte ist mir sofort gebrochen, obwohl sie eigentlich elastisch war. Ich vermute mal sie war zu dick.
ich wünschte, ich könnte dir alle Fragen zufriedenstellend beantworten oder super coole Tipps geben, aber ich experimentiere selber noch... Und ich frag' mich auch, ob ich nicht einfach nur das Glück des Anfängers hatte.
Also, so bin ich vorgegangen:
Hülle
25% Olive, 25% Kokos, 25% Raps, 23% Schmalz, 2% Rizinus, 1/2 TL Salz, 1 TL Zucker, 30% H20 (GFM 400g - ist viel zu viel, ergab 3 Hüllen plus noch ein Platte mit ca. 8 mm Stärke (siehe Fotos unten))
Die Platten ca. 3-4 mm dünn gegossen (und das erscheint so, als ob der Untergrund - hab eine Silikonbackmatte passend zugeschnitten - gerade mal bedeckt ist). Mit wenig Alk besprüht, gut mit Folie abgedeckt und dann für ca. 45 min bei ca. 40° ins Backrohr, dann hab ich die Seifenplatten einfach im ausgeschalteten Rohr stehen lassen. Ich glaube nicht, dass da was gegelt hat...
19 Stunden später habe ich die Hüllenplatten aus dem Rohr geholt, für ca. 10 Minuten in den Tiefkühler und dann erst das erste Mal die Abedeckfolie entfernt. Sofort geschnitten und eingeformt (alles war vorbereitet). Ich hab den Eindruck, sobald die Folie weg ist und die Seife an der frischen Luft, wird die Oberfläche schnell fest und verliert an Elastizität... (kann aber auch reiner Blödsinn/Einbildung sein...). Außerdem wollte ich keine Sodaasche riskieren, darum hab ich auch so schnell gearbeitet.
Biegen
Die erste Biegung habe ich über ein Nudelholz gemacht. Wird zum einen gleichmäßiger und zum anderen etwas "Gegendruck" verhindert auch ein zu schnelles Brechen bzw. Rissbildung (mein Eindruck, kann aber auch wieder reiner Blödsinn/Einbildung sein...) Langsam und vorsichtig biegen. Dann hast du bereits ein Rohr. Dieses nun etwas kleiner machen - kleiner als der Rohrdurchmesser, sonst streifst du beim Reinschieben und ruinierst die glatte Oberfläche. Die Nahtstelle gut festdrücken, damit nichts auslaufen kann.
Fülle
Gleiches Rezept wie oben, jedoch jetzt 27% Wasser und mehr Salz und Zucker sowie PÖ.
War ca. für 1 Stunde bei 35-50° im Backrohr. Nach dem Ausschalten blieb die Seife dort für ca. weitere 24 Stunden.
Nachdem ich heute Morgen deinen Kommentar gelesen hatte, ist mir eingefallen, dass ich ja noch einen Rest von den Hüllen hatte (jetzt 6 Tage alt). Ich wollte diesen eigentlich zu Einlegern verarbeiten, aber nun hab ich's nochmal mit Biegen probiert (ziemlich überhastet, da ich bereits am Weg ins Büro war)...
Das Ergebnis:
Dieser "Hüllenrest" stand jetzt einfach 6 Tage bei mir in der Küche. Immer mit Folie abgedeckt, jedoch nicht isoliert. War auch nicht mit den anderen im Backrohr. Dieser "Hüllenrest" hat eine Stärke von ca. 8 mm. Für ein Rohr mit 7 cm Durchmesser würd's funktionieren, bei einem kleineren hätte ich meine Zweifel...
So und nun hab' ich genug gefaselt. Vielleicht helfen dir meine Beobachtungen ja etwas weiter.
Oder probier' so eine Hülle aus Glycerinseife zu machen... Steso hat gerade zwei tolle Beispiele online gestellt; eine Ringelblumenhülle und eine gestreifte (inkl. Anleitung) ... http://bysteso.blogspot.co.at/
PS: Liebe Admins und Moderatoren! Wenn das zuviele Bilder sind, bitte einfach rauslöschen. Danke!