Seifentreff - Seifenforum

H. Käser macht auch Salben? Oh, das ist mir neu.

Aconita hat geschrieben:H. Käser macht auch Salben? Oh, das ist mir neu.

Ob Salbe oder Balsam oder Oleogel - ich denke, wir sprechen hier von wasserfreien, also rein fettbasierten Kosmetika, oder? Ja, solche Rezepturen werden im Käser-buch auch behandelt.
Ich bin da ganz bei dir - wer ernsthaft kosmetische Produkte herstellen möchte, MUSS sich mit Konservierung auseinandersetzen.
(außer bei Frischkosmetik, die sofort angewandt wird wie Masken, Packungen usw.)

Ich hab vor Jahren mit den Büchern von Stephanie Faber angefangen meine Cremen selber zu rühren. Kann ich empfehlen.

Es kann schon sein, daß Konservierung theoretisch notwendig ist - in der Praxis entspricht das nicht meiner Erfahrung.
Ich mach meistens zwei 50g Tiegel, wenn ich rühre und tu gar nichts rein - kein Alkohol und auch sonst nix.
Der Tiegel der im Gebrauch ist, steht im Bad und wird täglich benutzt, der andere im Kühlschrank aufgehoben.
Mir ist noch nie was schlecht geworden, ich hatte keine Probleme.
Bemühe mich allerdings sauber zu arbeiten und reibe die Tiegel vorher mit Alkohol aus.

Meine Cremen bestehen eigentlich nur aus guten Ölen, einem Emulgator (meist Emulsan), etwas Sheabutter, Sonnenblumenwachs und Quellwasser oder Hydrolat. Thats it. Ich mags gern ohne "Firlefanz".

orgonautin hat geschrieben:Ich hab vor Jahren mit den Büchern von Stephanie Faber angefangen meine Cremen selber zu rühren. Kann ich empfehlen.

Es kann schon sein, daß Konservierung theoretisch notwendig ist - in der Praxis entspricht das nicht meiner Erfahrung.
Ich mach meistens zwei 50g Tiegel, wenn ich rühre und tu gar nichts rein - kein Alkohol und auch sonst nix.
Der Tiegel der im Gebrauch ist, steht im Bad und wird täglich benutzt, der andere im Kühlschrank aufgehoben.
Mir ist noch nie was schlecht geworden, ich hatte keine Probleme.
Bemühe mich allerdings sauber zu arbeiten und reibe die Tiegel vorher mit Alkohol aus.

Meine Cremen bestehen eigentlich nur aus guten Ölen, einem Emulgator (meist Emulsan), etwas Sheabutter, Sonnenblumenwachs und Quellwasser oder Hydrolat. Thats it. Ich mags gern ohne "Firlefanz".

Ich kann mich dem nur anschließen! Vor 25 Jahren gab es eigentlich nur die Bücher der Stephanie Faber und es sind durch die Bank klassische Rezepte. Ich bin mit den Jahren nur dazu übergegangen nur noch reine Fett-Salben herzustellen, da brauch ich nicht konservieren.

Übringens hatte ich mit emulgierten Seifen in denen Rosenwasser oder andere Hydrolate waren, nie Probleme mit Schimmel oder ähnlichen.

Bei rein fettbasierten Produkten würde meine Haut aber sowas von verrücktspielen, das kann ich gar nicht ab.

Sobald eine Wasserphase im Spiel ist, sollte unbedingt konserviert werden. Jean Pütz, Frau Faber und Co. in allen Ehren... aber deren Erkenntnisse sind ja nun mittlerweile mehr als leicht angestaubt.

Nur weil man etwas nicht gleich sieht oder reicht, heißt das noch lange nicht, daß es nicht da ist. Klick mich!

Das Buch von Heike Käser habe ich auch schon "gefunden". Das Buch von Stephanie Faber hätte mich auch interessiert, ist aber etwas schwierig zu bekommen.

Ich habe gerade "Naturkosmetik aus dem eigenen Garten" und "Lexikon der kosmetischen Rohstoffe" hier. Die "Naturkosmetik" ist nicht ganz was ich gesucht habe, das "Lexikon" schaut für mich Laien mal recht gefüllt mit Informationen aus von denen ich doch einige (viele) nicht unbedingt kenne.

Ich habe mittlerweile 2 Salben nach Rezepten von Heilkräuter.de gemacht und bin mal nicht unzufrieden damit. Eine Roßkastaniensalbe und eine Kräutersalbe für meine Hände. Beide bewahre ich zur Sicherheit im Kühlschrank auf. Einen Teil aus dem 100 ml Topf werde ich mir jetzt in ein sehr kleines Gefäss umfüllen damit die Hände auch im Büro eincremen kann.

Ich habe die Gefässe und alle Utensilien die mit den Rohstoffen oder der Creme in Kontakt kommen vorher auch mit Alkohol ausgespült - zur Sicherheit.

Reine Fettsalben gehen denk ich aber nur abends mit Stoffhandschuhen oder Socken im Bett oder? Zwischendurch mal im Büro die Hände eincremen fällt da wohl aus....

Yve,

ich verwende nur Fettsalben, da kommt es auf die Fette an. Mit Babassu hättest du ein schnell einziehendes Fett, das man auch pur verwenden kann. Man braucht deutlich weniger als mit "Wassercremen". Zugegebenermaßen ist das eine Umstellung, aber versuche es mal, Deine Haut wird es Dir danken, besonders die Deiner Hände.

Hallo Yve,

du musst die Gefäße nicht mit Alkohol auswaschen. Du kannst sie auskochen.

Ich nehme dazu den Wasserkocher, bringe das Wasser zum Kochen und gieße es in die Gefäße ein, lasse auch überlaufen. So mache ich das auch mit den Verschlüssen. DIe kommen in eine Schüssel, die wird dann mit kochendem Wasser gefüllt.
Das Wasser bleibt so lange in den Gefäßen drin, bis ich mir nimmer die Hände verbrenne, wenn ich sie anfasse.

EIn gutes Buch für alles rund um Kräuter heißt. Die Kräuter in meinem Garten.

Da findest du Salbenrezepte, EssenRezepte, Erklärungen zu über 600 Kräutern, Hinweise zur TCM usw. Das Buch ist meine Bibel.

Meine Salben mache ich aus Kräuter- Ölmazerat,( ich nehme Mandelöl oder Olivenöl) Tinktur und Bienenwachs. Creme mache ich anders, mit Kabu oder wie oben schon geschrieben mit Babassu.

Liebe Grüße
Tina

Urtica hat geschrieben:Hallo Yve,

du musst die Gefäße nicht mit Alkohol auswaschen. Du kannst sie auskochen.

Ich nehme dazu den Wasserkocher, bringe das Wasser zum Kochen und gieße es in die Gefäße ein, lasse auch überlaufen. So mache ich das auch mit den Verschlüssen. DIe kommen in eine Schüssel, die wird dann mit kochendem Wasser gefüllt.
Das Wasser bleibt so lange in den Gefäßen drin, bis ich mir nimmer die Hände verbrenne, wenn ich sie anfasse.

Urtica, du hast recht, man kann auch auskochen, sprich autoklavieren oder dampfsterilisieren.

Mit knapp mal 100 °C heißem Wasser Übergießen hat damit aber nichts zu tun - das ist viel zu kurz (Faktor Zeit) und die Temperatur zu niedrig (Faktor Temperatur, die über einem gewissen Zeitraum gehalten werden sollte).
Damit erzielt man kaum eine Keimreduktion.
hier ein wenig zum Wikipedieren

Petunie hat geschrieben:Urtica, du hast recht, man kann auch auskochen, sprich autoklavieren oder dampfsterilisieren.

Petunie, auskochen ist nicht autoklavieren oder dampfsterilisieren. Beim Auskochen erreicht man Temperaturen um 100 °C, bei den beiden anderen Verfahren meist 121-134 °C.

Mit knapp mal 100 °C heißem Wasser Übergießen hat damit aber nichts zu tun - das ist viel zu kurz (Faktor Zeit) und die Temperatur zu niedrig (Faktor Temperatur, die über einem gewissen Zeitraum gehalten werden sollte).
Damit erzielt man kaum eine Keimreduktion.
hier ein wenig zum Wikipedieren

Warum sollte man damit keine Keimreduktion erreichen? In dem von dir angegebenen Link steht doch, dass Temperaturen von 80 °C für 30 Minuten für die meisten Keime reichen.

Im Normalfall reicht "für den Hausgebrauch", also für selbst verwendete Kosmetik, die nach 6 Wochen verbraucht ist, eine Desinfizierung aus. Sterilisieren ist in meinen Augen unnötig, da wir sowieso nicht keimfrei arbeiten können, höchstens keimreduziert.